Sinn der Friedenswanderung

Die Friedenswanderung ist die älteste regelmäßig durchgeführte Veranstaltung des Kolpingwerkes Europa. Kolpingmitglieder aus verschiedenen Ländern sind seit 1968 gemeinsam unterwegs, wandern, beten und feiern zusammen. Die Friedenswanderung bietet die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich über die eigenen Landesgrenzen hinweg kennenzulernen und Freundschaften einzugehen. Die Wanderung findet vom 8. – 12. Mai 2024 in Temeswar und Umgebung statt und steht unter dem Motto „Wandern und Beten für Frieden in Europa und weltweit“.  

Warum

gibt es die Internationalen Friedenswanderungen bei Kolping?

Nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges brauchte es viel Zeit, bis die Wunden des Krieges geheilt waren. Die Völker und die Menschen waren einander fremd geworden und misstrauten einander. Im Kolpingwerk bestanden über den Generalrat zwar Kontakte zu den einzelnen noch verbliebenen Zentralverbänden, aber mit dem Aufhören der beruflichen Wanderschaft fehlten die Begegnungen über die nationalen Grenzen hinweg. Der damalige Schweizer Zentralpräses Josef Eberli hatte diese Lage erkannt und startete mehrere Initiativen, um das internationale Miteinander wieder neu zu beleben.

So wurde 1968 zum ersten internationalen Kolping-Friedensmarsch aufgerufen. Mitglieder aus der Schweiz, Deutschland und Luxemburg trafen sich in Sachseln/Sarnen. Es wurden Gottesdienste gefeiert, gebetet und über die anhängigen europäischen Probleme diskutiert. Im Vordergrund stand dabei das Ziel, sich zur Demokratie, zu mehr Gerechtigkeit und zum Frieden zu bekennen.

Bei der Heimreise am 26. Mai 1968 fanden die Teilnehmer, dass es nicht bei der einmaligen Begegnung bleiben dürfte und so erfolgte ein Jahr später die Einladung aus Luxemburg zur Internationalen Kolping-Friedenswanderung.

Von der fünften Begegnung an wanderten auch Frauen mit – und seit dem Fall des Eisernen Vorhangs auch die Kolpingsfamilien aus Mittel- und Osteuropa.

Das Internationale Kolpingwerk

Selbstverständnis und Struktur

Das Internationale Kolpingwerk ist ein katholischer Sozialverband, der von Adolph Kolping gegründet wurde. Die Mitglieder bilden eine familienhafte und lebensbegleitende Gemeinschaft. Das Internationale Kolpingwerk fördert durch Bildung und Aktionen die Entwicklung seiner Mitglieder in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Es gliedert sich in örtliche Kolpingsfamilien und deren Zusammenschlüsse in Diözesan- bzw. Regionalverbände und Zentralverbände (Nationalverbände). 

Ziele und Aufgaben

Das Kolpingwerk will gemäß seines Programmes

  • seine Mitglieder befähigen, sich als Christen in der Welt und damit im Beruf, in Ehe und Familie, in Kirche, Gesellschaftund Staat zu bewähren;
  • seinen Mitgliedern und der Gesellschaft Lebenshilfen anbieten;
  • durch die Aktivitäten seiner Mitglieder und seiner Gruppierungen das Gemeinwohl im christlichen Sinne fördern und an der ständigen Erneuerung und Humanisierung der Gesellschaft mitwirken.

Mitglieder

Das Internationale Kolpingwerk ist heute in über 60 Ländern der Erde mit rund 450.000 Mitgliedern vertreten. Der Verband gliedert sich in örtliche Gruppen, den so genannten Kolpingsfamilien. Sie wiederum sind in Diözesan- und Nationalverbänden zusammengefasst. Zurzeit gibt es etwa 5.000 Kolpingsfamilien weltweit. 

Solidargemeinschaft

Das weltweite Kolpingwerk versteht sich als Solidargemeinschaft, in der sich die Mitglieder und Kolpingsfamilien gegenseitig unterstützen und fördern. So koordiniert das internationale Kolpingwerk die Entwicklungszusammenarbeit im Verband. Ganz wesentlich kommt diese den Kolpingsfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa zu Gute. Die Kolpingsfamilien in diesen Regionen verstehen sich als Selbsthilfegruppen, die durch ihre Aktivitäten mithelfen wollen, den Menschen bei der Bewältigung der Alltagsprobleme zu helfen.

kolping.ro

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